WAS IST EIGENTLICH SYSTEMISCH?

Systemisches Denken hat seine Wurzeln in der Systemtheorie. Es wirft sozusagen einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen, sein Erleben und seine Interaktion als Teil eines Gesamtsystems. Der Begriff „System“ kann dabei sowohl sehr klein gedacht werden (der einzelne Mensch in seinem Erleben mit sich selbst, seinem Körper, seinen Gedanken, Gefühlen, Fragen, Visionen), als auch „größer“ (der Mensch als Teil eines Familiensystems, in seinen verschiedenen Rollen, als Teil einer Gemeinschaft, eines Teams, einer Institution, einer Kultur oder einer Gesellschaft.

Wie kann mir Systemische Beratung bei meinen Problemen helfen?

Probleme werden systemisch als bedeutende und wirksame Signale und Potentiale persönlicher Entwicklung verstanden. Der Satz „wo das Problem ist, ist die Lösung“ lädt zu dem durchaus ungewohnten Gedanken ein, dort nach Lösungen zu suchen, wo es eigentlich gerade unklar, schwergängig oder belastend ist. Wenn wir bereit sind, dieser ungewöhnlichen Idee eine Chance zu geben, können wir beispielsweise unseren „alten Film“ mit seinen bisher versuchten (Not)lösungen  quasi „rückwärts laufenlassen“, in kleine Schritte zerlegen und somit dem eigenen „Denkmuster“ auf die Spur kommen.

Wie funktioniert Systemische Beratung?

Systemische Beratung wertschätzt den Menschen als „Experten seiner selbst“. Sie geht also zunächst einmal davon aus, dass kein Anderer besser weiß welcher Weg gerade vorstellbar ist als der Betroffene selbst, auch wenn er zur Zeit die Schritte dahin noch nicht kennt.  Genau dabei unterstützen ihn die hilfreichen Werkzeuge Systemischen Denkens. Sie helfen ihm herauszufinden, welche wichtigen Entwicklungsschritte gerade anstehen und begleitet ihn dabei, alte Denkmuster sichtbar zu machen, diese zu transformieren und durch neue hilfreichere Denkmuster zu ersetzen. Die oft überraschende Erkenntnis dabei ist, dass die passenden „Werkzeuge oft schon längst an Bord sind und es nun gilt, den Schlüssel dazu zu finden.